XIII. Paralympischen Winterspiele in Peking

16 Athletinnen und Athleten, sowie sechs Guides vertreten ab der kommenden Woche Österreich bei den XIII. Paralympischen Winterspiele in Peking. Für zehn Sportler stellt die Teilnahme eine olympische Premiere dar. Die Erwartungen der Sportler sind hoch.

Peking ist der erste Austragungsort in der Geschichte der Paralympischen Spiele, der sowohl Sommer- als auch Winterspiele ausrichtet. Mit der Vision eines „freudigen Rendezvous auf reinem Eis und Schnee“ wird die Veranstaltung Chinas uralte Traditionen ehren, dem Vermächtnis der Paralympischen Spiele Beijing 2008 huldigen und die Werte und die Vision der Olympischen Spiele und Paralympics fördern.

Österreichs Athleten starten in vier Sportarten

Die Paralympics werden über 10 Tage vom 4. bis zum 13. März stattfinden. Die Athleten werden in 78 verschiedenen Wettbewerben in sechs Sportarten in zwei Disziplinen antreten: Schneesport (Ski Alpin, Skilanglauf, Biathlon und Snowboard) und Eissport (Para-Eishockey und Rollstuhl-Curling).

Österreich wird in vier Sportarten vertreten sein: Ski Alpin, Skilanglauf, Biathlon und Snowboard. Das größte Team ist jenes der Sparte Ski Alpin, wo 13 Athleten in den verschiedenen Disziplinen am Start sein werden.

Diese Wettbewerbe werden an sechs Austragungsorten in den drei Wettkampfzonen ausgerichtet werden: im Zentrum von Peking, in Yanqing und in Zhangjiakou. Zwei dieser Austragungsorte – das Nationale Hallenstadion (Para-Eishockey) und das Nationale Schwimmzentrum (Rollstuhl-Curling) – sind ehemalige Sportstätten der Olympischen Spiele und Paralympics 2008.

„Wir sind sehr froh, dass es nun endlich losgeht und der Vorbereitungsprozess erfolgreich abgeschlossen ist. Es waren sehr intensive Wochen mit einigen Herausforderungen, die wir aber wieder gut meistern konnten. Jetzt hoffen wir, dass auch in der letzten Phase alle Athletinnen und Athleten gesund bleiben. Ich wünsche dem ganzen Paralympic Team Austria viel Glück und Erfolg!“, sagt ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat.

Paralympics-Premiere für 10 Athleten

Vom Paralympic Team Austria sind sechs Athleten schon Paralympics erprobt, für 10 Sportler ist die drittgrößte Sportbühne der Welt noch komplettes Neuland. Mit gerade einmal 15 Jahren ist Para-Skifahrerin Elina Stary die jüngste im österreichischen Aufgebot, gefolgt vom 16-jährigen Johannes Aigner, der zuletzt nicht nur bei den Paraski-Weltmeisterschaften vier Medaillen (2x Gold, 2x Silber) gewinnen, sondern sich auch die große Kristallkugel bei den sehbehinderten Herren sichern konnte.

„Wir haben einen guten Mix aus jungen unbekümmerten und erfahrenen Athletinnen und Athleten. Während viele Sportlerinnen und Sportler ihr Ticket für die Paralympischen Spiele schon vor langer Zeit gelöst haben, mussten Bernhard (Anm.: Hammerl), Eva-Maria (Anm.: Jöchl) und Roman (Anm.: Rabl) bis zum Schluss zittern. Umso erfreulicher, dass das Trio nun auch für Österreich an den Start gehen kann. Wir haben für Peking ein starkes Team mit einigen Medaillenkandidaten und blicken dem Start der Paralympics voller Optimismus entgegen“, meint ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber.

Aber nicht nur bei den Verantwortlichen ist die Vorfreude zu spüren, auch die Athleten brennen bereits auf das Abenteuer in China. „Dadurch, dass die Paralympics nur alle vier Jahre stattfinden, kann es nie „Business as usual“ werden. Die Spiele sind immer etwas Besonderes. Ich freue mich, dass ich wieder um Medaillen mitfahren darf, auch wenn es dieses Mal doch etwas anders ist. Bei den vorherigen Paralympics hatten wir immer schon ein Jahr davor ein Testevent, dieses Jahr gibt es allerdings ein großes Fragezeichen, wie die Strecke sein wird – die Voraussetzungen sind aber für alle gleich herausfordernd. Es ist jedenfalls ein sehr schönes Gefühl, wieder Teil der Mannschaft zu sein, und die Vorfreude ist bei uns allen nun schon richtig groß“, erklärt der zweifache Paralympics-Goldmedaillengewinner von Sotschi 2014 Markus Salcher.

Virtuelles Österreich-Haus 2.0

Wie schon in Tokio wird es auch für Peking wieder ein virtuelles Österreich-Haus geben, das am 4. März 2022, also am Tag der Eröffnungsfeier, auf der ÖPC-Website (www.oepc.at) online geht und aus dem täglich um 19:30 Uhr aus Wien und Peking berichtet wird. Ziel ist es, einen digitalen Treffpunkt zu schaffen, einen Ort für Begegnung und Austausch und hoffentlich auch für viele Medaillenfeiern. Auf die Familien, Freunde und Fans warten spannende Geschichten, bewegende Bilder und exklusive Interviews.

„Nach der erfolgreichen Premiere in Tokio war es uns ein großes Anliegen, dass wir das virtuelle Österreich-Haus auch in Peking wieder umsetzen. Unsere Athletinnen und Athleten haben so viele interessante Geschichten mit vielen Emotionen zu erzählen – das wollen wir 2022 wieder teilen, auch wenn es erneut ‚nur‘ digital sein wird“, berichtet ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber.