Wintersport hoch drei

Mit einer Kombination der Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen gehört Triathlon zu den herausforderndsten Ausdauersportarten. Winterpause gibt es keine, ganz im Gegenteil: Wenn der Schnee fällt, ist Wintertriathlon angesagt!

Von Dorian Fischer

Aufstrebende Sportart

Im Vergleich zum klassischen Triathlon ist die Anzahl der Aktiven deutlich geringer, dennoch finden sich Jahr für Jahr immer mehr Wintertriathlon-Begeisterte. Grundsätzlich ist die gesamte Strecke mit Schnee bedeckt und die Distanz variiert zwischen 20 und 40 Kilometern. Falls nicht genug Schnee vorhanden ist, kann das Laufen und Radfahren auch ohne Schneeunterlage stattfinden. Der Wettkampf startet mit dem Crosslauf, danach geht es auf das Mountainbike und den letzten Abschnitt absolvieren die Athleten auf Langlaufski. In der Wechselzone bereiten sich die Athleten auf die nächste Disziplin vor und wechseln falls nötig die Kleidung und Ausstattung. Im Gegensatz zum klassischen Triathlon darf den Athleten dabei geholfen werden.

Disziplinen

Beim Crosslauf absolvieren die Läufer eine Strecke abseits befestigter Wege. Natürliche Hindernisse und Kurven bieten eine zusätzliche Herausforderung. Für besseren Halt auf Schnee und manchmal auch Matsch wird empfohlen mit „Spikes“-Schuhen zu laufen.

Mit dem Mountainbike legt man ungefähr die Hälfte und damit größte Distanz zurück. Um im Schnee den richtigen „Grip“ zu finden ist die Reifenwahl entscheidend. Die Reifenbreite muss mindestens 40 Millimeter betragen.

Aufgrund der anspruchsvollen Technik steht der Skilanglauf bei vielen Athleten im Mittelpunkt des Trainings. Gefahren wird in der freien Technik, wobei die Skating-Technik als schnellste Fortbewegungsmethode gilt.

WM nicht nur für Profis

Die Sportart wurde 1995 von der ITU (Internationale Triathlon Union) eingeführt. Zwei Jahre später fand die erste Weltmeisterschaft statt, die seitdem jährlich ausgetragen wird. Bis heute arbeitet die ITU (bislang jedoch erfolglos) am Ziel, Wintertriathlon als Olympische Sportart einzuführen. Von 7. bis 9. Februar fand in Asiago (Italien) die Wintertriathlon-Weltmeisterschaft statt. In den Elite-Bewerben triumphierten sowohl bei den Damen als auch bei den Herren russische Athleten. Mit einem Rückstand von etwa sechs Minuten auf die Siegerzeit eroberte Carina Wasle als beste Österreicherin den 6. Platz. Robert Gehbauer belegte bei den Herren den 8. Rang. Besonders erfolgreich schnitt Österreich mit insgesamt zehn Medaillen bei den „Age Group“-Bewerben ab. Diese wurden eingeführt, um Hobbyathleten aller Altersklassen, die bestimmte Voraussetzungen und wenn erforderlich Qualifikationskriterien erfüllen, eine Teilnahme an offiziellen Europa- oder Weltmeisterschaften zu ermöglichen.

Aktuelle Bewerbe

In Österreich finden in den nächsten Wochen zwei Wintertriathlons in Zeltweg (22.02.) und Villach (7.3.) statt. In Zeltweg wird der Österreichische Meister über die Standard- und Sprintdistanz ermittelt. Außerdem gehen die Steirische Meisterschaft und die ASKÖ Landesmeisterschaft über die Bühne. Rund eine Woche später ist die Villacher Alpen Arena Austragungsort des „Iceman“ Wintertriathlons (Kärntner Meisterschaften). Auch hier gibt es verschiedene Altersklassen-Wettkämpfe. Sowohl Jugendliche als auch Senioren können sich mit Gleichaltrigen duellieren. Startberechtigt sind alle Sportler mit einer gültigen Triathlon-oder Tageslizenz.