Cage Fight auf vier Rollen

Skateboarden ist mehr als nur ein Sport. Es ist ein Lebensgefühl. Das olympische Debüt der Sportart ist heuer Coronabedingt ins Wasser gefallen. Beim Cage Fight des Vereins Rollbrett in Salzburg, können Skater dieses Wochenende trotzdem ihre Fertigkeiten zeigen.

Plakat für die Veranstaltung "The Cage"

Am Samstag, dem 5. September veranstaltet der Verein Rollbrett den bereits sechsten Cage Fight. Wer jetzt an blutige Männerköpfe in einem mit Maschendrahtzaun eingefassten Boxring denkt, liegt falsch. Bei diesem Cage Fight handelt es sich um den größten Skateboard-Contest im Bundesland Salzburg. Geladen sind junge Skateboarder aus der Region, aber auch professionelle Skateboarder aus ganz Österreich und den Nachbarländer. Der Name Cage Fight bezieht sich auf den Veranstaltungsort. Seit 2014 ist „The Cage“ unter der Hellbrunner Brücke, die Heimat der Salzburger Skateboarder Szene. Auf einer Fläche von 1300 Quadratmeter stehen zwei sogenannte Pools, sowie mehrere Curbs und Rampen zur Verfügung. Am kommenden Samstag werden ein Street- und ein Poolcontest ausgetragen.

Vom Gehsteigsurfer zum Streetskating

Das Ziel eines jeden Sportlers ist es seinen Sport so oft und so gut wie möglich auszuüben. Ein Mangel an geeigneten Wellen an der kalifornischen Küste, war der Grund warum in den 1940er Jahren die ersten Surfer das Wasser verließen und ihrer Disziplin fortan an Land nachgingen. Während sich in Amerika Skateboarden als eigenständige Sportart entwickelte, schafften es die Gehsteigsurfer erst in den 1970er Jahren nach Europa. Bald hatte jedes Kind ein Skateboard zu Hause. Anfang der 80er Jahre flaute der Hype wieder ab. Nur ein paar unverbesserliche Freaks wollten den aus der Mode gekommenen Sport nicht lassen. Die Treue zum Sport hat sich ausgezahlt. Mitte der 80er Jahre führte das neu entwickelte Streetskating – es ermöglichte die Ausübung des Sports unabhängig von Skateanlagen – zu einem neuen Aufschwung.

Skateboarding als Lebensstil

Tatoos, Caps und Totenkopf. Skateboardern haftet das Image des wilden, rebellischen an. Die Athleten selber betrachten ihren Sport oft als Ausdruck eines individuellen Lebensstiles. Das spiegelt sich auch in der Mode und der konsumierten Musik wider. Bei Contests wird dieser spezielle Lebensstil ebenfalls kultiviert. Allen gemein ist ein starkes Gefühl der Gruppenzugehörigkeit.

Das verschobene olympische Debüt

Eigentlich hätten am 25. Juli 2020 die ersten olympischen Skateboard Bewerbe stattfinden sollen. Corona hat auch hier dafür gesorgt, dass dieses Datum in keinem Geschichtsbuch zu finden sein wird. Wann und ob die Spiele nachgeholt werden, steht noch nicht fest.

Bild der Skateboardanlage für die olympischen Spiele in Tokyo
An der Skateboardanlage im Ariake Urban Sports Park, in Tokyo, können 7000 Zuschauer den Skateboard-Bewerben beiwohnen. (Bild: ©Tokyo 2020)

Geplant sind zwei Bewerbe mit jeweils einer Frauen- und einer Männerklasse. Gefahren wird Street und Park. Beim Street Bewerb wird auf einem geraden, „straßenähnlichen“ Parcours mit Treppen, Geländern, Bordsteinen, Bänken, Mauern und Schrägen gefahren. Der zweite Bewerb ist Park. Die Parkwettkämpfe finden auf einem Parcours mit Vertiefungen und Erhöhungen, sowie mit einer Reihe komplizierter Kurven, statt. Durch die Konstruktion des Parks sind hohe Sprünge und Tricks in der Luft möglich.

Weiter Informationen zum 6. Cage Fight in Salzburg