Wer einen Triathlon bestreiten will, sollte dies nicht alleine tun

Athleten, denen eine Sportdisziplin zu wenig ist, aber der Fünfkampf zu viel, bietet der Triathlon einen guten Mittelweg. Das vielseitige Training hat positive Effekte und beugt chronischen Erkrankungen vor. Wer allerdings auf Wettkampfniveau kommen will, sollte sich eine qualifizierte Hilfe leisten.

Von Physiotherapeuten Phillip Mayer (Triathlet) und Rüdiger Puff

Triathlon ist eine Sportart, die drei Einzelsportarten kombiniert. Schwimmen, Radfahren und Laufen. Auch der Wettkampf läuft in dieser Reihenfolge ab. Es gibt verschiedene Distanzen. Die bekannteste ist die olympische Distanz (1,5k Schwimmen-40 km Radfahren – 10 km Laufen), die auch ihren Namen durch die alle vier jährliche Austragung bei den Olympischen Spielen bekommen hat.

Weiteres gib es die Sprintdistanz in welcher die Athleten 500 m schwimmen, darauf 20-25k Radfahren und schließlich 5 km ins Ziel laufen. Die extremste Variante ist der Ironman bestehend aus einem 3,8k Schwimmen – 180k Radfahren und zuletzt einem Marathon. Die Halbdistanz (70,3 Meilen Distanz) ist jeweils genau die Hälfte der Distanzen.

Zu den einzelnen Sportarten ist Folgendes zu sagen:

Schwimmen: Ist ein sehr gelenkschonender Sport durch die Schwerelosigkeit im Wasser. Wasser hat gleichzeitig einen regenerativen Effekt durch die Anregung des Lymphsystems. Weiteres trainiert man seine Atemmuskeln (vor allem das Zwerchfell) und fördert durch die feuchte Umgebung den Sekretabtransport der Lunge. Somit ist zu sagen, dass es sich beim Schwimmen um Ganzkörpertraining mit nur minimaler Belastung für die Gelenke handelt.

Radfahren: Sind meistens die längeren Grundlagenausdauereinheiten, sprich aerobes Training. Dabei handelt es sich um einen Bereich, in dem man vorwiegend Fett und viel Kalorien verbrennt. Weiteres trainiert es die Gesäßmuskulatur. Dadurch kann man nicht nur ästhetische Vorteile ziehen, sondern auch gesundheitliche. Ein starker Gesäßmuskel kann den unteren Rücken im Alltag schützen.

Laufen: beim Laufen werden unter anderem Serotonin und Endorphine ausgeschüttet (Glückshormone). Zusätzlich stärkt man durch eine richtige Lauftechnik Sehnen, Bänder und auch den Knorpel. Durch erhöhten Sauerstofffluss und der Be– und Entlastung des Knorpels wird Knorpelgewebe ernährt.

Die Hauptsaison eines Triathleten erstreckt sich über den Zeitraum von Mai bis September. In dem Zeitraum finden nahezu jedes Wochenende verteilt in Österreich ein Wettkampf statt. Anschließend daran, im Herbst, ist die „off season“ Zeit. Diese nutzt man hauptsächlich, um über die vergangene und/oder nächste Saison zu reflektieren, neue Ziele zu definieren, anderwärtige Sportarten zu machen bzw. sich nach Lust und Laune zu bewegen und das Leben auch in anderen Belangen als Sport zu genießen.

Je nach Ambitionen und Ziele fürs folgende Jahr beginnt mit Herbstende/Anfang des Winters wieder das Training. Bis in den Frühling hinein wird progressiv hinsichtlich der Intensität trainiert. Je nach Zeitpunkt der Ziele wird das Training periodisiert und aufgebaut.
Es empfiehlt sich, wenn man einen Triathlon bestreiten möchte, unabhängig von der Distanz, dies unter Betreuung eines Trainers oder jemanden, der sich damit auskennt, zu tun. Es ist wichtig, die Balance zwischen Be- und Entlastung zu finden, um sich nicht zu verletzen, aber auch, um besser zu werden. Die Hauptaufgabe des Trainers ist dabei die sportwissenschaftlichen Rahmenbedingungen für sportlichen Erfolg festzulegen.

Allgemein ist zu sagen, dass man mit ausdauerorientiertem Training das Herz-Kreislaufsystem stärkt und das die Lebenserwartung steigert. Ist ein Triathlon gesund?

Regelmäßiges körperliches Training bewirkt viele positive physiologische Effekte und beugt chronischen Erkrankungen vor. Der Körperfettanteil liegt meist zwischen 5 und 10 Prozent. Ganz grundsätzlich sind Körperfettanteil und Gewicht ein großes Thema im Triathlon.

Wie alt sind Triathleten?

Bei den Herren lag das Durchschnittsalter bei 27,1 +-4,9 Jahren, über die Mitteldistanz bei 28,0 +-3,8 Jahren und über die IRONMAN Distanz bei 35,1 +-3,6 Jahren. Sinkt aber jährlich, ebenso bei den Damen.
Sieht man sich die Entwicklung der letzten 10 Jahre an, blieb das Durchschnittsalter bei den Damen über die Olympische Distanz gleich bei 25 +-7 Jahren.
Das beste Alter für die stärkste Leistung jede Distanz
Olympische Distanz IRONMAN 70.3 IRONMAN
Damen 26 – 27 Jahre ~ 31 Jahre ~ 34,5 Jahre
Herren 26 – 27 Jahre ~ 28 Jahre ~ 35 Jahre

Alle drei Sportarten im Triathlon sind als Empfehlung im Gesundheitsportal Österreichs.
Gesund bewegen und trainieren | Gesundheitsportal

Rehaklinik Wien Baumgarten und Gesundheitsaktion SOS Körper
www.rehawienbaumgarten.at und www.soskoerper.at