Touchtennis – mit dem Court aus der Tasche

Mit einem Tenniscourt der in eine Sporttasche passt und dem obersten Ziel der Freude am Spiel, gewinnt der Funsport Touchtennis immer mehr an Beliebtheit.

Touchtennis wurde im Jahr 2002 vom britischen Tennisspieler Rashid Ahmad erfunden. Er wollte einen Sport zu schaffen, der für jedes Alter und jede Fähigkeit geeignet ist, der überall gespielt werden kann, der vor allem Spaß und Verbundenheit fördert und der die Menschen fit macht, ihnen Energie gibt und sie in Bewegung bringt.

Gespielt wird auf einem 12 x 6 Meter großen, kompakten Spielfeld mit Schaumstoffbällen und einem faltbaren Netz. Die Schläger sind etwas größere Kindertennisschläger mit einem 21-Zoll Griff. Das Netz transportabel und leicht aufzubauenden, sodass man überall spielen kann, wo man möchte – in der Schule, im Park, im Garten oder sogar am Strand.

Netz, Schläger und Softball können bequem in eine Tasche gesteckt und überall zum Einsatz gebracht werden. (Bild: Wikimedia/Powwowtennis/CC BY-SA 4.0)

Obwohl das Spiel besonders für Anfänger und weniger erfahrene Tennisspieler attraktiv ist, hilft es auch routinierteren Spielerinnen und Spielern ihre Hand-Augen-Koordination zu verbessern. Mit Slams und Masters-Turnieren bietet die Touchtennis-Welttournee Spielern aller Spielstärken eine Option. Dabei geht es nicht nur um Ranglistenpunkte und Preisgelder, sondern in erster Linie um den Spaß.

Denn der Schlüssel zum Touchtennis liegt in der Menge an Spin, geschicktem Schlagspiel, schachähnlicher Taktik und einzigartigen, manchmal sogar lustigen anmutenden Regeln. Beispielsweise ist das Werfen des Schlägers, um einen ansonsten unerreichbaren Ball zu retournieren, erlaubt. Es ist ein Spiel, bei dem Köpfchen vor Muskeln geht, Gefühl vor Kraft, Spin vor Stärke, Flair vor Kampf.

Die große Vision der Touchtennis-Gemeinde ist der Wunsch, dass Menschen, die ihre Einstellung zum Sport lockern, auch ihre Einstellung zum Leben lockern. Es geht um das Gefühl der Zugehörigkeit zu etwas, dass Spaß macht und gesund ist.

Die Kraft des Guten bei Konflikten

Rashid Ahmads Traum ist ein Touchtennisplatz über die Grenzen befeindeter Länder hinweg. Dort sollen die Menschen ihre Feindseligkeiten, unter der Einhaltung der Regeln des Touchtennis, begleichen und dabei Spaß haben. Vielleicht sogar mit einem Doppelpartner aus dem anderen Land. Touchtennis zeigt, dass das, was uns trennt, nicht so groß ist wie das, was uns – in diesem Fall durch einen spielerischen und einfach erlernbaren Sport – verbindet.

Die Regeln

• Die Schläger sollten nicht kürzer als 48 cm und nicht größer als 54 cm sein. Die meisten 21-Zoll-Schläger fallen unter diese Variante. Die Kopfgröße darf nicht größer als 107 cm2 sein.

• Der offizielle Touchtennis Ball ist ein Schaumball mit einem Durchmesser von 8 cm. Bei Turnieren darf kein anderer Ball verwendet werden.

• Schläger verlässt Hand: Wenn der Schläger beim Schlag die Hand verlässt, zählt dieser Schlag, sofern der Schläger nicht über das Netz zur Seite des Gegners fliegt und das Netz nicht berührt, solange der Ball noch im Spiel ist.

• Netzberührung: Berührt der Ball das Netz, landet dann aber im richtigen Aufschlagfeld, wird weitergespielt.

• Wenn ein Aufschlag vom Gegner abprallt, ist dies ein Fehler vom Aufschläger, wenn der Ball nicht zuerst die Aufschlaglinie oder die Aufschlagbox berührt. Befindet sich aber der Retournierer im Aufschlagfeld und wird vom Aufschlag getroffen, so geht der Punkt an den Aufschläger. Ein Aufschlag darf vom Gegner nicht direkt zurückgeschlagen werden.

• Man hat nur einen Aufschlag. Sobald der Aufschläger den Ball nach oben wirft, muss er ihn schlagen. Wenn nicht, verliert er einen Punkt.

• Ein Warm-up von 2 Minuten pro Spiel ist erlaubt. Unangemessene Sprache führt zu einem sofortigen Punktabzug. Nach drei abgezogenen Punkten wird der Spieler disqualifiziert.

• Zählweise: Wir verwenden kurze Sätze bis 4 Spielen. Beim Spielstand 3:3 wird bis 5 gespielt. Jedes Spiel wird wie ein normales Tennismatch, d. H. 15-0, 30-0, 40-gezählt. Erreicht die Punktzahl 40-40, wird ein Entscheidungspunkt gespielt. Der Empfänger entscheidet dann, auf welcher Seite der Aufschlag erfolgen soll. Dieser Punkt entscheidet über den Gewinner des Spiels. Dies wird auch als „Sudden Death Point“ bezeichnet.

• Beim Spielstand von 4:4 im Satz wird ein Tie-Break bis 5 Punkte gespielt. Im Tiebreak wird abwechselnd aufgeschlagen. Der Empfänger entscheidet auf welcher Seite. Beim Spielstand von 4:4 im Tiebreak wird ein Entscheidungspunkt gespielt.

• Der dritte Satz wird bis 4 Spielen ausgespielt, bei 4:4 wird ein Tie-Break gespielt.

• Gewinner ist der Spieler, der zuerst 2 Sätze gewinnen konnte.