Eine Klimastrategie für die Alpen

Die Alpen sind durch den Klimawandel besonders stark betroffen. Der Schweizer Alpen-Club SAC hat deshalb eine Klimastrategie verabschiedet, welche das klare Ziel verfolgt, den CO₂-Ausstoß als Gesamtverband ab 2022 bis 2040 auf Netto Null zu senken. Auch den österreichischen alpinen Verbänden ist der Naturschutz ein großes Anliegen.

Mit seinen rund 170.000 Mitgliedern will der Schweizer Alpen-Club SAC seinen Beitrag zur Bewältigung der globalen Klimakrise leisten. Seit Jahren setzt sich der SAC für den Klimaschutz ein, mit Angeboten wie dem Schneetourenbus, dem nachhaltigen Umbau seiner Hütten oder der Sensibilisierung der Bergsporttreibenden in den SAC-Kursen. Der SAC als schweizer Verband will seinen CO₂-Ausstoß ab 2022 bis 2040 auf Netto Null senken.

Die Klimastrategie des SAC

Die SAC-Klimastrategie sieht Maßnahmen in insgesamt zehn Stoßrichtungen vor. Das Ziel ist es, dass bis 2030 die Hälfte der bewirtschafteten Hütten klimaneutralen betrieben werden. Bereits heute gibt es Hütten, bei denen Gäste die Lebensmittel selber auf die Hütten tragen. Aktionen wie diese werden künftig gezielt gefördert. Auch Anpassungen im kulinarischen Angebot der Hütten helfen, deren CO₂-Bilanz nach unten zu korrigieren.

Die Schweizer wollen auch 2040 noch ein attraktives, klimaneutrales und den neuen Bedingungen angepasstes Bergsportangebot bieten. Auch beim alpinen Leistungssport, der von hoher Mobilität und internationalen Wettkämpfen geprägt ist, muss die Restemissionen der Aktivitäten mittelfristig ausgeglichen werden. Im Leistungssport wird neben Reduktionsmaßnahmen auch versucht, in den Dachverbänden aktiv zu werden. Damit werden die Sportarten als Ganzes klimafreundlicher, ohne die eigenen Athleten zu benachteiligen. Verschiedene Initiativen aus der Sportwelt zeigen, dass der Wille zu mehr Nachhaltigkeit da ist.

Auch für die österreichischen alpinen Vereine ist Umwelt- und Naturschutz ein unverzichtbarer Bestandteil ihrer Tätigkeit. Neben der Bewusstseinsbildung gibt es auch zahlreiche Umweltschutzprojekte. Mit dem Umweltgütesiegel zeichnet beispielsweise der Alpenverein Hütten aus, die vorbildlich im Sinne des Umweltschutzes ausgerichtet sind. Voraussetzung für das Gütesiegel sind ein umweltgerechtes und energieeffizientes Betreiben und Bewirtschaften der Alpenvereinshütte und die Beachtung aller bundes- und landesgesetzlichen Regelungen. Darüber hinaus sind alle Neuinvestitionen für die Ver- und Entsorgungsanlagen dem aktuellen Stand der Technik anzupassen. Auch die Naturfreunde bemühen sich stets um einen sanften Umgang mit der Natur und gehen davon aus, dass jeder von uns einen Beitrag zum Erhalt und zur Schonung der Umwelt zu leisten hat. In diesem Sinne veröffentlichen die Naturfreunde auch laufend Tipps für eine umweltgerechte Ausübung von Outdoor-Sportarten. Unter dem Motto „Umsteigen vorm Aufsteigen“ bieten die Naturfreunde in Kooperation mit den ÖBB die Möglichkeit der Anreise ohne Auto zugleich 94 Hütten, in den schönsten Regionen Österreichs, an. Auch der Österreichische Touristenklub und alle weiteren alpinen Vereine gehen natürliche ihrer Verpflichtung zu Schutz der Natur, mit zahlreichen Initiativen nach. Was fehlt, ist vielleicht eine Gesamtstrategie, wie die des Schweizer Alpen-Clubs.