Der Sportbonus ist da

Die Pandemie und vor allem die wiederholten Lockdowns haben den Sportvereinen viele Mitglieder gekostet. Mit dem Sportbonus setzt das Sportministerium nun einen deutlichen Impuls zur Stärkung der Vereine.

Vor gut einem halben Jahr hat der Sportminister den Sportscheck der Öffentlichkeit präsentiert. Nun ist er da. Unter dem Namen Sportbonus.

Auch der Beginn des zweiten Pandemiejahres war geprägt durch Betretungsverbote von Sportstätten. Während der Spitzensport und Leistungssport unter kontrollierten Bedingungen weiter möglich war, hieß es für den Breitensport bitte warten. Selbst die Sportausübung im öffentlichen Raum wurde durch den Gesundheitsminister, strengen Regeln unterworfen. Das Training in sportarttypischer Gruppengröße war kaum möglich.

Besonders betroffen waren die Sportarten, die üblicher Weise ihren Sport in geschlossenen Räumen ausüben. Hunderten Tanzsport-, Yoga- und Turnvereinen war der Zugang zu ihrer Sportstätte verwehrt. Das blieb für viele nicht ohne Folgen. Das Interesse am Sport schien zu schwinden. Trotz teilweise verzweifelter Versuche, wie die „Return to Sport-Strategie“ von elf österreichischen Mannschaftssportverbänden (American Football, Baseball, Basketball, Eishockey, Faustball, Fußball, Handball, Hockey, Rugby, Volleyball und Wasserball). Mit der Präsentation diverser Hygiene- und Präventionsmaßnahmen, versuchte diese Corona-Allianz die Politik auf die Notwendigkeit des Sports, gerade in Zeiten einer Gesundheitskrise, hinzuweisen.

Auch tausende Anrufe bei der Hotline des Sportministeriums, zeugten von der Brisanz der Sportstättenschließung. Die von vielen als Sportverbot empfundenen Maßnahmen führten auch, gerade bei jungen Sportlern, zu einer Interessenverschiebung. Das Verfügbare – meist in elektronischer Form – gewann an Wichtigkeit. Die österreichische Softball Staatsmeisterin und Nationalteamspielerin, Martina Lackner-Keil von den Witches Linz formulierte das Problem deutlich: „Wir verlieren gerade viele tolle, junge Athletinnen und Athleten, die es nicht mehr aushalten nur online Training als Team zu machen. Das wird uns auch im internationalen Vergleich langfristig schaden“.

Um diesen Schaden wieder zu beheben wurde nun der Sportbonus geschaffen. Sportminister Kogler betont, dass der Vereinssport mit all den Leistungen seiner ehrenamtlich Tätigen, das Rückgrat des österreichischen Sports ist. „Wir wollen alles tun, damit diese Rückgänge so rasch wie möglich wettgemacht werden können und das sportliche Aktivitätsniveau generell wieder steigt. Das Sportministerium unterstützt daher das Comeback des Vereinssports auch durch eine Förderaktion für neue und wiedergewonnene Mitgliedschaften“.

Was bietet der Sportbonus?

Für die Saison 2021/2022 oder das Kalenderjahr 2022 übernimmt das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport 75 % des Mitgliedsbeitrags. Der Zuschuss wird mit 90 Euro pro neuer Mitgliedschaft gedeckelt. Eine förderbare Mitgliedschaft muss für einen Mindestzeitraum von drei Monaten abgeschlossen werden. Neumitglieder bezahlen bei allen teilnehmenden Sportvereinen nur den eigenen, stark reduzierten Beitrag ein, die Sportvereine erhalten den Zuschuss über die an der Abwicklung beteiligten Dach- und Fachverbände. Der Beitrag des neuen Vereinsmitglieds muss zwischen 1. September und 31. Dezember 2021 einbezahlt werden, damit der Zuschuss ausbezahlt werden kann.

Weiter Informationen und die Möglichkeit den Sportbonus zu beantragen gibt es auf der Seite www.sportbonus.at